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Veröffentlichungen:
HAST
DU WAS, DANN BIST
DU WAS, Die Methoden der Werbung,
Ton-Dia-Serie, Deutsches Jugendschriftenwerk, Frankfurt 1964;
Paul Heyse u. d. Münchener Dichterkreis, Diss. phil.,
Bouvier 1974;
Deutschlands Wilder Westen, Vom Räuberleben in deutschen Landen,
Arena 1977;
Beruf: Räuber, Rowohlt 1978; Beltz u. Gelberg 1990;
wellhöfer 2009;
Von Räubern und Gendarmen, Sachbuch, Arena 1978;
Die Zigeuner sind da, Sinti und Roma zwischen
Gestern und Heute,
Arena 1981;
"Für die biste doch der letzte
Dreck!",
Jugendliche in einer Obdachlosen-
siedlung (mit Jürgen
Enders), Rowohlt 1982;
Lautlos kommt der Tod, SF-Roman, München 1982;
Hungrig! - Jack London, Beltz&Gelberg
1984;
Die Sache Mensch, Satiren, Rowohlt 1985;
Der Liebesverweigerer, Ravensburger 1987;
BAPF, Texte für Kinder, Boje 1988;
Die Eiserne Lerche, Georg Herwegh, Dichter
und
Rebell, Signal 1990,
Beltz und Gelberg
1993;
Abfahrt: Karlsruhe, Die Deportation der Karlsruher Sinti und Roma, Karlsruhe
1990;
Stichworte, Satiren, Lieder und Gedichte,
Alkyon 1990;
Verschüsselt und verkabelt,
Bleicher 1991;
Die Überlebenden sind die Ausnahme, Der Völkermord an
Sinti und Roma,
Ausstellung &Katalog, (zusammen mit Anita Awosusi),
Landau 1992;
Der Räuberlehrling, Beltz&Gelberg,
1993;
Der Ritter Ulrich, Bertelsmann 1993; edition durchblick 2007;
"Wo sind sie hingekommen?" Der Völkermord an den Sinti und Roma,
Bleicher 1994;
Johann Georg August Wirth, Vorkämpfer
für Einheit,
Recht und Freiheit, Quadriga 1977;
Der Hauptgewinn, oder: Bären für die Ketchupboys, elefanten
press 1998; bertelsmann 2000;
die schatzkiste 2006;
Emma Herwegh - Nicht Magd mit den
Knechten,
Marbacher Magazin 1998;
Al Capone im deutschen Wald, edition
durchblick 1999; Wellhöfer 2009;
Der Wanderkuss, Gereimtes und Ungereimtes für junge Leser ab
Sechs,
edition durchblick 2000;
"Auf Wiedersehen im Himmel!" - Die Geschichte der Angela
Reinhardt,
elefanten press 2001, arena 2005, Weltbild
2005;
Pausenliebe, Geschichten und Gedichte für junge Leser, edition
durchblick 2002;
Gegen Satz & Wider Wort, Satiren, Lieder, Gedichte, edition
durchblick, 2003;
Matthias
Erzberger,
Konkursverwalter des Kaiserreichs und Wegbereiter der Demokratie
(mit Günter Randecker),
reihe rhein-neckar-brücke,
Bd. 2, 2005;
Jack London, biographisches
Porträt, dtv, 2006;
Elses Geschichte. Ein
Mädchen überlebt Auschwitz, Sauerländer 2007;
Du bist mir so unendlich lieb! Briefe Clara Wieck, Robert Schumann,
Johannes Brahms, Wellhöfer 2010;
Rose Grandisson - Gefangen in Heidelberg, Wellhöfer 2011;
Denn Du bist mein Liebstes auf der Welt, Christiane und Goethe,
Wellhöfer 2011
Von Abschiebung bis Zigeunermärchen (mit Daniel
Strauß), edition BoD, 2012;
Geliebter Klon, SF-Geschichten, edition durchblick 2009 u. 2013;
G.A. Bürger, "Jetzt will ich ihn haschen, den Eheschänder!",
Wellhöfer 2012;
Behinderung: wer behindert wen?, edition menschenrechte, horlemann
2009;
Es war einmal. Als das Wünschen noch geholfen hat, Reihe
Rhein-Neckar-Brücke, 2013;
Modern modern, Satiren Lieder und Gedichte, edition durchblick, 2013;
Weisser Bruder Schwarzer Rock - der Indianermissionar, hist.
Roman, Conte Verlag, 2014
Theaterstücke:
Beruf:
Räuber, Bad.
Landesbühne, 1979
Die Sinti-Revue, Bad. Landesbühne,
1985;
Lustig ist das Zigeunerleben?, Sandkorn
Karlsruhe
1988
Emma H., oder: Vom Traum der deutschen Republik,
Bad. Staatstheater Karlsruhe 1998;
Carl und Caroline, oder: Nichts als Legenden, ein Spiel
zum 300. Geburtstag der Stadt Karlsruhe, Juni 2001.
Filme:
Grandison, dt./frz.
Spielfilm (Buch), 1979
Das letzte Lied des Räubers Mannefriedrich
(Buch
und Regie), SR 1982;
Auf Wiedersehen im Himmel, Die Sinti-Kinder
von
der St. Josefspflege,
(Buch und Regie) SWF 1994;
Herweghs verfluchtes Weib (Buch
und Regie),
SWF1998.
Fernsehen (Drehbücher u. Filmbeiträge)
Wer
dreimal lügt,
Schatzkammer, Hierzuland, Auf Ihren Wunsch,
Freitags Abend - Medienkunde für
Anfänger,
Mit Schraubstock und Geige, Geschichtspunkte
(Ritterzeit/Räuberzeit),
Die Abenteuer des Ritters Ullrich von Weissenberg, Der
Räuberlehrling,
Mix, Locker vom Hocker, Extratour, Medienkunde für
Anfänger,
Briefwechselserie (Goethe/Christiane, Bürger/Elise Hahn,
Schumann/Clara Wieck, Brahms/Clara Schumann, Lessing/Eva König,
Arthur Schnitzler/Adele Sandrock)...
Hörspiele:
Der Fall Kovac.
SF-Hörspiel nach der
Erzählung »Leben ohne Ende«
von Howard Fast. SDR-HD 1970;
Der tödliche Rücken. Satirische Biographie nach der
Erzählung
»Westcottes Glanz und Ende«
von Wolfgang
Hildesheimer.
Hörspielbearbeitung. SDR-HD 1970;
Die Friedenswaffe. SF-Hörspiel. SDR-HD-Unterhaltung. 1972;
Wunschkonzert. Eine absurde Collage. SDR-HD-Unterhaltung
u. HR 1973;
Love-stories. Liebe macht dick.
Collage.
SDR-HD-Unterhaltung. HR;
Nachrichten. Collage. SDR-HD-Unterhaltung. HR;
Das Heidelberger Blutgericht. Vom Ende der Hölzerlipsbande.
SDR-HD-Unterhaltung;
Nur sterben ist schöner. Science-Fiction-Spiel nach der
gleichnamigen
Erzählung von J. T. Macintosh. SF. SDR. 1973;
Die Aufnahmeprüfung. Ein Science-Fiction-Spiel.
SF. SDR.
1974;
Pentakinin, Science-Fiction als
Radiospiel.
Zusammen mit
Dr. Reimar Rudolph. SDR. 1974;
Gottlieb Theodor Pilz. Der große Dämpfer. Nach Wolfgang
Hildesheimer.
SDR-Unterhaltung. HR;
Spitzelgeschichte. Satirisches SF-Hörspiel nach der
Erzählung
von Robert Sheckley.
SDR-HD-Unterhaltung;
Der Heiligenschein, Fantasy-Hörspiel nach einer Erzählung
von Curt Siodmak, SDR, Heidelberg;
Der Liebesverweigerer. Eine Science-Fiction-Satire.
BR;
Die PI-Story. Hörspiel nach einer Erzählung von Curt Siodmak.
SF, HD-Unterhaltung;
Tod ohne Ende. Science-Fiction-Hörspiel nach der Erzählung
»Biohasard« von Konrad Fialkowski.
SF. SDR. 1975;
Letzte Liebe, SF-Hörspiel. SF. SDR. HD. 1986;
Und wenn sie nicht gestorben sind. SF als Radiospiel. SDR HD 1988;
Die Hysterisis-Schleife -
Hörspielfassung der
gleichnamigen Erzählung
von Ilja Warschawski. SF. SDR. 1976;
Feindliche Pflanzen. Nach der Erzählung »Proxima Centauri«
von Murray Leinster (1935). SF. SDR;
Planziel Genie. Hörspiel nach der Erzählung
»Geschichte ohne Held«
von Ilja Warschawski. SDR. SF. 1987;
Das Lord-Byron-Projekt. Nach dem Roman
»Unterhaltungen mit
Lord Byron über das Widernatürliche, 164 Jahre nach dem
Tod seiner
Lordschaft« von Amanda Prantera.
SF. SDR 1991;
»Eine ganz raffinierte Person« - der Fall Maria K.,
Dokumentarisches
Hörspiel nach den Akten des Sondergerichts Mannheim. WDR 1992;
Wo
sind sie
hingekommen? – Die Zigeunerkinder von
Mulfingen, Feature,
SWR
2002;
Matthias Erzberger
- Konkursverwalter
des Kaiserreichs und Wegbereiter der Demokratie, Feature, SWR 2004.
Funkbeiträge in:
Heidelberger
Palette,
Fröhliche/Lyrische Morgenstunde, Radio-Gazette,
Auf los geht's los, Pop am Morgen, Zeitbrille, Heisse
Sachen,
Blitzableiter (alle SDR), Fantasie in Plüsch, Funk für
Fans (HR)
WIE
DIE INDIANER UROPA ENTDECKTEN
Blauer
Bär vom Stamme der Chippewa hatte sich ganz schön verpaddelt
mit seinem Kanu.
Eigentlich wollte er nämlich nur seinen Urgroßvater, einen
Medizinmann an der
Mündung
des Flusses besuchen. Doch ein gewaltiger Wind blies ihn
auf die Großen
Seen hinaus
und nach Monaten landete er auf einem fernen Kontinent, den
er
kurzerhand UROPA taufte.
(Generationen später setzten
Dösköppe ein E davor,
weshalb heute bisweilen von E-UROPA die Rede ist.)
Die
ersten Ureinwohner, die Blauer Bär entdeckte, waren sehr
freundlich.
Sie liefen
am Strand zusammen, bestaunten seine wettergebräunte Haut, das
schwarze Haar,
seine stählernen Muskeln und Waden. Sie selber waren nämlich
leider etwas
blässlich.
Aber dafür hatten sie goldene Haare auf dem Kopf.
Überhaupt
hatten sie es mit Gold.
Sie gaben
ihrem Gast dunkelgold gefärbtes Wasser zu trinken, das als Tee
verehrt wurde,
später auch hellgold verdünnisiertes Feuerwasser, das, wenn
es fehlte, Bier
gerufen wurde.
Und zum Essen reichten sie goldene
Kartoffelstäbchen mit
goldenen Fischen, die sie Bücklinge nannten.
Gold, Gold, Gold -
wohin man nur
sah.
Als
Blauer Bär, schon ein wenig betüttelt vom goldenen
Gesöff, die liebenswürdigen
Menschen
deshalb Goldhaardinger taufen wollte, wurden sie aber sehr
wütend.
Nein, nein! riefen sie.
Sie seien schon seit Urzeiten waschechte
Butjadinger.
Blauer
Bär hatte ein Einsehen, und so kam es, dass auch heute noch alle
Bewohner von
UROPA,
vom Nordkap bis Sizilien die Butjadinger genannt werden.
Ein Mädchen
jedoch hatte es ihm besonders
angetan. Dörte hatte eine Haut weiß wie Schnee,
Augen, wie
das Meer so blau,
und eine silberne Zahnspange. So etwas Schönes hatte er ja
sein
Lebtag noch
nicht gesehen.
Als sie
sich leider trennen mussten, weil Blauer Bär auch mal wieder bei
seiner Mutter
zum Abendbrot aufkreuzen wollte, da kullerten ihm vor Abschiedsschmerz
so dicke
Tränen
über die Backen, dass Dörte sich kurzerhand aus
lauter Liebe eine
goldene Locke
von ihrem Haar riss und ihm zum Angedenken mit auf den
Weg gab.
Als
Blauer Bär nach vielen Wochen wieder bei seinem Stamm war,
erzählte er
natürlich
an den Lagefeuern von seiner Entdeckung UROPAs, vom
Butjadinger
Eldorado und der geliebten Dörte.
Und als er zum Beweis ihre
goldene Locke
vorzeigte, packte auch die Sioux, Apachen, Cheyenne,
Irokesen und viele
andere
ein großes Fernweh nach Butjadingen. Vorsichtshalber nahmen die
Völker
Amerikas
jedoch Tomahawk, Pfeil und Bogen mit auf die Reise. Und dank ihrer
überlegenen
Waffentechnik
waren sie bald die Herren des neuen Erdteils.
Mit der
Zeit kamen immer mehr Menschen mit gesunder Hautfarbe in das Land der
Blassgesichter,
und da sie sich hinter den Deichen so pudelwohl
fühlten,
erichteten sie auch gleich ihre Zelte
und wollten als schwarzhaarige
Zweiteinwohner
für immer und ewig bleiben in dem gelobten Lande.
Nun gab
es allerdings eine alte, weise Frau vom Stamm der Apachen, die stand
über allen
Häuptlingen
und wurde gerühmt als Beschützerin der
Steine, Pflanzen und Tiere.
Genetisch gesehen war sie sogar
die Ahnfrau einer Romanfigur mit acht
Buchstaben. Als sie hörte, dass die Butjadinger ihre Kühe,
Schafe,
Schweine und
Hühner in Gefangenschaft hielten, ihnen Eier und Milch klauten,
oder sie dick
und fett
mästeten, um sie hernach abzuschlachten, wurde sie sehr,
sehr
traurig. Denn nach dem Willen
des Großen Geistes dürfen
unsere Tierbrüder nur
im ehrlichen Kampf bezwungen
und nur aus Not verspeist werden.
Empört
über die Brutalität der Butjadinger berief Winnetous Uroma den großen Rat
ein.
Und noch in der selbigen Nacht wurden alle Gatter, Mauern und
Zäune
niedergerissen. Da erscholl
auf den Wiesen und in den Wäldern ein
so freudiges
Wiehern, Gackern, Muhen, Schnattern, Quieken
und Krähen, dass es
die Manitus
freute und man noch heute davon spricht.
Zur Strafe
für ihre bestialischen Missetaten wurden die Erstbewohner auf den
langen Marsch
der Tränen
geschickt und in abgelegene Reservate gesperrt, die
seither als
Hamburg, Bremen, Kopenhagen
oder München beschildert sind. In
diesen
Steinwüsten war so wenig Platz, dass sie ihre Wigwams
wie
Käfige übereinander
und in schwindelnde Höhe bauen mussten.
Seither
fristen die Blassgesichter in ihren Käfigen ein kümmerliches
Leben und sind
gezwungen,
Cola zu trinken und BigMacs zu mampfen. Kein Wunder, dass
sie zu
einer aussterbenden Minderheit wurden.
Aber das
ist nur der Beginn einer langen Geschichte, an deren Ende
die
Zivilisation und
die heutige Kultur UROPAS steht.