BERUF: RÄUBER
Vom
schrecklichen Mannefriedrich Eine historische Reportage. Mit Liedern,
Fotos,
alten Stichen und einem Rotwelsch-Glossar »Seit dem ersten Mayen ist bekannt Der Hemsbacher Raub im badischen Land Der unser Leben hat verkürzt Und uns in großes Leid gestürzt....« dichtete und sang der Räuberdichter Philipp Friedrich Schütz, genannt »Mannefriedrich«, in seiner Heidelberger Todeszelle kurz vor der Hinrichtung. Der Postkutschenraub zwischen Hemsbach und Laudenbach am 1. Mai 1811 wurde ihm, dem Hölzerlips und anderen Odenwaldräubern zum Verhängnis. Vor dem Heidelberger Rathaus und den Toren der Stadt inszenierte Stadtdirektor Dr. Ludwig Pfister ein einzigartiges Hinrichtungsspektakel: das HEIDELBERGER BLUTGERICHT. Die Odenwaldräuber um den legendären »Schwarzen Peter«, Hölzerlips und den Liedermacher und den Märchenerzähler Mannefriedrich waren literarisches Vorbild für Johann Peter Hebels Zundelfriedergeschichten, aber auch für Wilhelm Hauffs Räuberbande in der Erzählung »Das Wirtshaus im Spessart«. Bemerkenswert auch: während ihrer Haftzeit in Mannheim und Heidelberg erfanden die Odenwaldräuber ein weltbekanntes Kartenspiel: »Schwarzer Peter« - der Räuberdichter Mannefriedrich hat es in seinem »Kartenspiellied« besungen. *** Die »historische Reportage« von Michail Krausnick, auch als Fernsehfilm, Hörspiel und Bühnenstück erfolgreich, ist mittlerweile ein Klassiker der Räuberliteratur und erreichte seit dem ersten Erscheinen bei Rowohlt eine Auflage von über 60 000 Exemplaren. Es wurde u.a. für den Deutschen Jugendliteraturpreis vorgeschlagen und 1999 mit dem renommierten »Wildweibchenpreis« der Stadt Reichelsheim ausgezeichnet. »Die Armut, die war freilich schuld, Weil man sie nicht mehr hat geduld't. Die großen Herrn sind schuld daran, Dass mancher tut, was er sonst nicht getan!«
1812 in
verschiedenen Ausgaben:
vergriffen Gullivers
Bücher Bd. 89, ISBN 3-407-78089-3
Wenige Restexemplare und in Bibliotheken: VON RÄUBERN UND GENDARMEN Berichte und
Geschichten aus der Zeit der großen Räuberbanden Sachbuch
DEUTSCHLANDS WILDER WESTEN Vom Räuberleben in deutschen Landen Das Buch zur Fernsehserie
Sachbuch |
AKTUELL
TASCHENBUCHNEUAUSGABE ![]() im Wellhöfer Verlag, Mannheim mit erweitertem Anhang . Lieder des Mannefriedrich . Historische Materialien 9,80 Euro ISBN: 978-3-939540-38-0
SCHILLER UND "DIE RÄUBER" Das Räuberleben
zur Zeit Napoleons, Goethes und Schillers ![]() Die Hinrichtung eines
Räuberdichters
vor zweihundert Jahren sowiedas reale Leben der Vaganten, Arbeits- und Obdachlosen um 1800 als realistisches Gegenbild zu Friedrich Schiller "Die Räuber" “Räuberpistole aus dem Odenwald” "... wird ausgezeichnet..., weil er es versteht, mit der Darstellung von Räuber-Schicksalen vergangener Zeit ein Stück Odenwälder Geschichte auf spannende und Anteilnahme fordernde Weise aufzubereiten." Jury-Begründung für den Wildweibchen-Preis, Reichelsheim "Michail Krausnick ergreift Partei. Er ist einer, der sich nicht mit Klischees zufrieden gibt. Er betreibt im besten Sinne Ursachenforschung. Und er macht Geschichte begreifbar, nachvollziehbar." W. Christian Schmitt, Darmstädter Echo "Ein in dreifacher Hinsicht
hervorragendes Jugendbuch: gekonnt erzählt,
bemerkenswert aufgebaut, sozialpolitisch verantwortet... Am historischen Beispiel werden Probleme der Gegenwart deutlich und durchschaubar. Dieses Buch gehört in die Schulen und wird hiermit für den Deutschen Jugendbuchpreis vorgeschlagen!" Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Braunschweig "So entstand ein höchst eindringliches Zeitbild, unter einem Aspekt, der sehr viel ernster und und wahrlich grausiger ist, als es der Titel bekennen will. Denn wer spricht schon von "Beruf", wenn er arbeitslos ist; und zum Räuber "berufen" wurde Mannefriedrich nicht - außer durch die Not." H. Fussy, Die Jugend, Wien "Es ist Krausnicks besonderer Verdienst, nicht nur eine Räubergeschichte aufzurollen, ihm geht es darüber hinaus um den Anspruch auf Würde beider Seiten: die des straffällig gewordenen Armen und die des Aufklärers auf Staatsseite, der dem Opfer gerecht werden will. Spannend und kurzweilig wird dies erzählt, das Buch ist zugleich Regionalgeschichte, Sozialreport und fast ein Krimi." Gerd Hammer, Freundeskreis der Bibliothek Dossenheim "Krausnick hat es geschafft, innerhalb einer dokumentarischen Form die Subjektivität von Verfolger und Verfolgtem zu charakterisieren, ihre Motivationen, ihre Abhängigkeiten darzustellen... Insgesamt ungemein spannend zu lesen." Mario Damolin, Heidelberger Rundschau "Wegelagerer aus Not. Krausnick
gelingt es, den Lesern Furcht und
Mitleid einzuflößen. Furcht vor den in ihren Mitteln nicht gerade zimperlichen Wegelagerern, Mitleid mit ihnen, die in ihrer rechlosen Situation zwangsläufig kriminell werden mussten." Dorothee Rothfuß, Mannheimer Morgen "Mannefriedrich und Hölzerlips, die gleichen Räuber also, die vorher im Spessart ihr Unwesen getrieben haben... Das äußerst spannende Buch huldigt keiner falschen Räuberromantik, beleuchtet vielmehr auch eingehend die sozialen Hintergründe.” Main-Echo, Tageszeitung für Untermain und Spessart "Die sich oft inhaltlich widersprechenden Zeugnisse erlauben dem Leser bei aufrechterhaltener Spannung eine Distanz zu den einzelnen Personen des Romans... Der Zwang gegen den Strich zu lesen, den Aussagen von Richtern zu misstrauen und den Aussagen von Kriminellen Glauben zu schenken, kann zu der Einsicht beitragen, dass es im Umgang mit historischen Sachverhalten notwendig ist, verschiedene Perspektiven nachzuvollziehen und zu überprüfen. Das Buch ist deshalb unbedingt als Klassenlektüre zu empfehlen." Paul Wessels, Geschichte lernen "Dieses Buch hätte schon vor 180 Jahren geschrieben werden müssen. Gut, dass es wenigstens jetzt erscheint. Die Erinnerung ist die einzige Wiedergutmachung,...die wir Nachgeborenen den Opfern einer falschen Geschichte noch zukommen lassen können... Michail Krausnick urteilt nicht und bleibt deshalb schrecklich unbequem. Aber dieser Schrecken, der den Leser spätestens bei der grausamen Exekution der Opfer überfällt, fordert ihn gleichzeitig (selbst) zum Urteil auf..." Christa Zurhove, Bulletin Jugend + Literatur "Krausnicks Buch... ist für die Vermittlung kriminologischer Allgemeinbildung ein bemerkenswerter wegweisender erster Schritt!" Hans Udo Störzer, Bundeskriminalamt, Monatsschrift für Kriminologie und Strafrechtsreform weiterhin auch
als
HARDCOVER erhältlich
Weitere
Räuberbücher
![]() ![]() Der Räuberlehrling Leseheft bei KLETT € 4,80 Der
l6jährige Claus Ullmann ist Räuberlehrling wider
Willen.
HARDCOVER , HOCH VERLAG, 1992 |