ROSE GRANDISSON
Eine Geschichte aus der Geschichte

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ROSE GRANDISSON - der romantische Krimi aus der Kerzenleuchter- und Postkutschenzeit erzählt eine wahre Geschichte nach alten Gerichtsakten:
den Aufstieg des Gauner- und Hochstaplerpärchens Carl und Rose Grandisson vom Armenhaus in Kopenhagen bis in die ersten Kreise der Heidelberger Gesellschaft um 1810, diemVerhaftung und den Selbstmord Carl Grandissons sowie den Versuch des Untersuchungsrichters, Rose Grandisson in monatelagen gnadenlosen Verhören zu einem Geständnis zu zwingen.

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Heidelberger Kriminalromanze im Zeitalter Napoleons

ROSE GRANDISSON  ist die in alten Gerichtsakten überlieferte Geschichte des Meisterdiebs und Hochstaplers Carl Grandisson und seiner Ehefrau Rose, die als „engelsgleiche Schönheit“ beschrieben wird.

In Heidelberg sind die beiden am Ziel ihrer Wünsche:
der gelernte Perückenmacher und die Tochter einer Weißwäscherin finden Einlass in die besten Kreise der  Gesellschaft. Als Großkaufmann führt Carl Grandisson mit seiner Frau und seinen Kindern jahrelang ein  achtbares Leben – sie sind der gefeierte Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens um 1810.

Nur ab und zu verlässt der Familienvater die romantische Idylle und geht auf seine abenteuerlichen „Geschäftsreisen“,
holt seine „Waren“ von den Postkutschen.
"Ich nehme das Geld von den Reichen. Denen schadet es nichts. Sie machen es auch nicht  besser."

Seiner Frau und Komplizin hat er versprochen:
„Wenn sie mich bekommen, bringe ich mich um. Du und die Kinder kommen durch mich nicht in Schimpf und Schande!“

Der Heidelberger Stadtdirektor und Untersuchungsrichter Dr. Pfister übernimmt den Fall. Auf der Konfirmationsfeier ihrer Tochter verhaftet er Rose Grandisson. Nicht unbeeindruckt vom Liebreiz seiner Gefangenen will er hinter ihr Geheimnis kommen, die Geldverstecke ermitteln, sie als Komplizin entlarven. In  gnadenlosen Verhören versucht er, die "engelsgleich" Schöne auch mit Methoden moderner Psychofolter zu einem Geständnis zu zwingen.  

Doch Rose schweigt.
„Ich glaube nicht, dass ein Gesetz existiert, welches von einer Frau fordert, dass sie ihren Mann in die Hände der Obrigkeit liefert!“
Rose Grandisson

Monatelang dauert der ungleiche Kampf.
Pfisters Sekretär Johannes Berger, eine empfindsame Seele, protokolliert das Verhörduell, leidet mit und verstrickt sich selbst  in eine ausweglose Liebe.
Doch das ist eine andere Geschichte.


RETROSPEKTIV
GRANDISON
DER FILM ZUM BUCH (1979)

Veranstaltungshinweis
Lesung und Gespräch mit dem Drehbuchautor
1. April 2012, Heidelberg
Karlstorkino, 11 Uhr


1978 war Heidelberg  Drehort des deutsch-französischen Spielfilms
GRANDIS(S)ON - Kinofilm und Roman
  mit Marlene Jobert, Helmut Qualtinger und Jean Rochefort (REGIE: Achim Kurz).
 Drehbuchautor Michail Krausnick, der  jetzt mit "Rose Grandisson - Gefangen in Heidelberg" einen historischen Roman veröffentlicht hat, liest aus seinem Buch und erinnert  an ein Kinoereignis vor 30 Jahren

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"Buchtipp des Monats"
Rhein-Neckar-Fernsehen (RNF)


ROSE GRANDISSON
Gefangen in Heidelberg

"Der historische Roman erzählt nicht nur einen Kriminalfall, sondern er gibt auch einen großartigen Einblick in die Situation Heidelbergs um 1815. Michail Krausnick, Wahlheidelberger und Drehbuchautor, ist auch ein guter Erzähler..."
Sascha Spataru, RNF

Duell zwischen "Bluthund" und Hochstaplerin - ein spannendes Katz- und Maus-Spiel.
Mannheimer Morgen

Attraktive Komplizin
Krausnick schilderte in seiner Lesung eindrucksvoll den spannenden Zweikampf zwischen dem Kriminalisten und der Täterin.

Reutlinger General- Anzeiger

Literarische Zeitreise nach Heidelberg - Krausnick ...zeichnet ein ungeschminktes Bild der Heidelberger Romantik. Samt der mit Pferdeäpfeln übersäten Straßen.
Eberbacher Zeitung

Zwischen Dichtung und Wahrheit bietet der authentische Fall eine bewegende Lebens- und spannende Ermittlungsgeschichte. Angereichert mit zeitgenössischen Bildern von Heidelberg empfiehlt sich der unterhaltsam inszenierte Tatsachenroman für viele Bibliotheken.
Jürgen Seefeldt, ekz-Lektoratsdienst


Gefeiert, gedemütigt - viele Jahre lassen sich die Heidelberger blenden - doch irgendwann fliegt der Schwindel auf.
Rhein-Neckar-Zeitung

"Rose Grandisson" ist nachdrücklich als Lektüre zu empfehlen. Der Roman bietet beste und spannende Unterhaltung auf vielen Ebenen. Nicht nur Krimi-Leser kommen auf ihre Kosten.
Erhard Jöst, Heilbronn

Souverän und mit literarischem Geschick entfaltet der Autor den historischen Stoff. Er zeichnet nicht nur das Schicksal des  Gauner- pärchens Grandisson und jenes des Sekretärs Berger mit großer Empathie nach, er entwirft darin auch ein anschauliches, sinnlich dichtes Panorama Heidel- bergs an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert. Das historische Flair wird dank der Bildreproduktio- nen aus dem Bestand des Kurpfälzischen Museums Heidelberg noch weiter unterstrichen.
Mannheimer Morgen


Buchbesprechung

Ein Kriminalfall zwischen Dichtung und Wahrheit

Michail Krausnicks historischer Roman über die Hochstaplerin Rose Grandisson

Vor einem bewegten Zeithintergrund findet ein spannendes Duell statt: Ein Untersuchungsrichter versucht mit raffinierten psychologischen Tricks die attraktive Ehefrau und Komplizin eines verwegenen Betrügers zu überführen. Der authentische Fall ereignet sich in Heidelberg um das Jahr 1814, das Verhör führt der Stadtdirektor und Untersuchungsrichter Dr. Ludwig Aloys Pfister durch, die Frau, die er zu einem Geständnis bewegen möchte, nennt sich Rose Grandisson. Sie ist die Ehefrau des Hochstaplers Carl Grandisson, der reiche Postkutschen-Reisende beraubt.

Die Mittel, die der Untersuchungsrichter einsetzt, um der schönen Rose Aussagen zu entlocken, sind überaus tückisch: Er stellt sie unter schärfste Beobachtung, lässt ihre Briefe abfangen und erbrechen und stellt ihr bei den Verhören zahlreiche Fallen. Zwar gelingt es Pfister, Grandissons Aufenthaltsort ausfindig zu machen, aber der Betrüger entzieht sich durch einen Suizid seiner angewiesenen Verhaftung durch das königlich-preußische Polizeipräsidium. Um sich einen taktischen Vorteil bei den Verhören zu verschaffen, wird seiner Frau dieser Selbstmord viele Wochen lang verschwiegen, ihre Fluchtpläne werden vereitelt.

Michail Krausnick schildert in seinem historischen Roman "Rose Grandisson" den Zweikampf zwischen dem Kriminalisten und der Täterin. Er basiert auf den lebendigen Aufzeichnungen des Untersuchungsrichters und wird ergänzt durch die Schilderung verwirrender Herzensangelegenheiten eines jungen Bürgerlichen, der sich in eine Adlige verliebt. Johannes Berger, der Sekretär des Stadtdirektors Pfister, schreibt Briefe an seinen in Leipzig lebenden Bruder Berthold, in denen er ihm nicht nur die kriminalistischen Untersuchungen aus seiner Sicht schildert, sondern auch seine Liebesabenteuer beichtet, die aufgrund der Standesunterschiede für ihn keinen glücklichen Ausgang haben können. Durch die sich parallel entwickelnden Handlungen fügt Krausnick Dichtung und Wahrheit kongenial zusammen und präsentiert spannende Historie auf verschiedenen Ebenen.

Man merkt dem Roman den Kenntnisreichtum an, den sich sein Autor erworben hat. Michail Krausnick befasst sich seit Jahrzehnten mit dem Räuberwesen und hat es verschiedentlich literarisch verarbeitet. Zu der Geschichte der Rose Grandisson hat er, ebenso wie zu den Räubern Hölzerlips und Mannefriedrich, bereits Film-Drehbücher und Theaterstücke vorgelegt. Erneut hat er die Aufzeichnungen des Dr. Ludwig Aloys Pfister ausgewertet. "Dabei war es mir wichtig", schreibt er hinsichtlich des "merkwürdigen Criminalfalls" der Rose Grandisson, "den kriminalistischen Kern möglichst authentisch zu erhalten und, eingebettet in einen Briefroman-Rahmen, mit zusätzlichen historischen Details und Dokumenten aus den Jahren 1814/1815 weiterzuentwickeln."

Die Bücher des mehrfach ausgezeichneten Autors Michail Krausnick - im Jahr 1991 erhielt er z.B. den Deutschen Jugendliteraturpreis für "Die eiserne Lerche. Die Lebensgeschichte des Georg Herwegh" - eignen sich bestens zur Besprechung im Schulunterricht, weil sie über die erzählten Handlungen historisches Wissen vermitteln. Aber Krausnick ist in allen literarischen Gattungen zu Hause: 2011 wurde sein Gedicht "Modern Modern" bei den Realschulen als Aufgabe bei der Prüfung zur Mittleren Reife vorgelegt.

Sein historischer Roman "Rose Grandisson" ist Lesern aller Altersstufen nachdrücklich als Lektüre zu empfehlen, denn er bietet beste und spannende Unterhaltung auf mehreren Ebenen. Denn nicht nur die Krimi-Leser kommen auf ihre Kosten: Nebenbei präsentiert Krausnick ein facettenreiches Bild der Restaurations-Epoche, in der sich der Adel in Auseinandersetzung mit den aufstrebenden liberalen Kräften des Bürgertums seine alten Machtpositionen zurück erobern möchte.

Erhard Jöst


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Historischer Roman, Hardcover
ISBN 9783939540908
16,80 €

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Wellhöfer Verlag, Mannheim


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